Am Abend des 05.11.22 veranstalte die Liedertafel Irsch unter dem Leitspruch „Singen im aCHORd“ ihr alljährliches chormusikalisches Herbstkonzert. Über 400 Gäste und Sangesinteressierte folgten der Einladung in eine herbstlich dekorierte Mehrzweckhalle und übertrafen damit jegliche Erwartungen, zur überraschenden Freude und Begeisterung des Vereins. Gleichzeitig verabschiedet die Liedertafel mit diesem Konzertabend Chorleiter Gottfried Sembdner nach 15-jähriger Tätigkeit in rückblickender Dankbarkeit und Anerkennung für dessen Leistung und Engagement. Vor diesem Hintergrund übernahm Lara Felten zu Beginn des Jahres bereits den Kinder- und Jugendchor des generationenübergreifenden Vereins.

Mit den Titeln „Aufruhr im Gemüsebeet“ und „Herbst ist da“ eröffnete der Kinderchor, auch genannt die „Ohrwürmer“, das weitgespannte Chormusikprogramm des Abends und stellte eindrucksvoll seine Fähigkeit heraus, sowohl lebhafte und beschwingte als auch melancholische Liedstücke mit Leidenschaft vortragen zu können. Anschließend folgte mit „Der Löwe schläft heut Nacht“ ein gemeinsamer Vortrag der Ohrwürmer und des etwas älteren Jugendchores. Dieser schloss mit dem bekannten Pop-Song „Heaven is a wonderful place“ und dem Stück „Alles nur geklaut“ der deutschen Rock-Band Die Prinzen den Auftritt der jüngsten Altersgruppen des Vereins ab und wurde dafür mit tosendem Applaus durch das Publikum belohnt. Instrumental begleitet wurden die beiden Formationen von Jonas Strupp am Flügel und Marius Maxmini am Cajon.

Mit den beiden Werken „Slipping through my Fingers“ und „A Million Dreams“, dem Soundtrack aus „The Greatest Showman“, führte der Frauenchor den Konzertabend mit zwei getragenen und gefühlvollen Stücken fort. Anschließend folgte mit „Carmina Burna“ die erste Aufführung des gemischten Chores, welche sich im Nachhinein wohl zum gesanglichen Höhepunkt des ersten Konzertteils vieler Zuschauerinnen und Zuschauer entwickelte. Nach den Songs „Ich bring dich heim“, mit einem seemännischen Motiv, und „Rule the World“ der britischen Boy-Band Take That, vorgetragen vom Männerchor, folgte schließlich das obligatorische Klaviersolo von Sembdner. Dieser hatte bis zur letzten Sekunde streng geheim gehalten, was das Publikum erwarten könne. Er brachte das allseits bekannte Werk „Für Elise“, jedoch um eine textlich ergänzte Interpretation des Klavierkabarettisten Bodo Wartke zu Gehör, der darin mögliche Beweggründe Beethovens für diese Komposition in ironischer Weise besingt. Dies sorgte für stetige Lacher und einen zweifelsfrei hohen Unterhaltungswert im Publikum.

Nach einer kurzen Pause leitete der Projektchor mit „Alle Jläser huh!“ der Kölsch-Rockband Kasalla den Auftakt des zweiten Konzertabschnittes ein, der zugleich den Umschwung auf überwiegend populäres und rockiges Liedgut bedeutete. Die gelungene Darbietung wurde mit großem Beifall bekundet. Vorsitzende Lisa Strupp ehrte daraufhin Klaus Fisseni für 60 Jahre aktive Gesangstätigkeit im Verein. Sichtlich gerührt nahm dieser eine Urkunde des Choverbandes RLP und ein Geschenk des Vereins entgegen. Ebenso Elisa Schneider, Johanna Scholer sowie Lea May können auf 10 Jahre Singen in der Liedertafel zurückblicken. Anschließend folgten mit der Girlgroup und der Qualifizierte-Gesangs-Gruppe (QGG) die jungen Sängerinnen und Sänger des gemischten Chores mit zwei eigenständigen Vorträgen. Nach einem weiteren Stück des Männerchores fand das Konzert seinen Abschluss in vier Liedstücken des gemischten Chores. Besonders die anspruchsvoll arrangierte Interpretation des Gedichtes „Erlkönig“ demonstrierte das musikalische Feingefühl und Präzision der Gruppierung. Ebenso gab der gemischte Chor ein a-cappella Stück mit dem gleichnamigen Titel „A-cappella“ der Wise Guys zum Besten. Zum Ende des Konzertes wurde mit dem Titelsong „Eye of the Tiger“ eine rockige Performance geboten, die den Konzertabend in guter Erinnerung behalten sollte.

Mit anschließenden Dankesworten durch die Vorsitzende und einer Standing-Ovation durch das Publikum wurde Chorleiter Gottfried Sembdner gebührend verabschiedet, der sich ebenso für die stets konstruktive und familiäre musikalische Zusammenarbeit bedankte. So endete nach knapp 3 Stunden ein Konzert, das durch seine Vielfältigkeit in der Auswahl des Liedgutes als auch durch das Variantenreichtum der Chorgruppierungen stets versucht, mit Freude und Leidenschaft an der Tradition des gemeinschaftlichen Singens Menschen zu begeistern.

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